Ein Thema umfassend beleuchtet, persönliche Eindrücke und ein Nachrichtenkern. Diese Elemente sind die Merkmale der „klassischen Reportage“, die eine Story breit, vielschichtig und tendenziell distanziert darstellt.
Für den Ton wird eine Mischung aus Reportertext, O-Tönen und Atmosphären-Aufnahmen verwendet, während Musik selten ist.
Diese Variante greift oft umfangreichere Storys auf, weswegen sie gelegentlich als „package“ aus mehreren kurzen Audio-Bildergalerien daherkommt.
Beispiel: Journey to the Border (Washington Post)
Die Hoffnung auf ein besseres Leben treibt viele Zentralamerikaner an, sich auf den langen und gefährlichen Weg in Richtung USA zu begeben. Die preisgekrönte Reportage „Journey to the Border“ vollzieht diese Reise anhand vier Audio-Bildergalerien nach.
Die Fotografien und die Ton-Aufnahmen sind gut aufeinander abgestimmt und folgen einem roten Faden, wobei die Dramaturgie moderat bleibt. Für eine einnehmende Atmosphäre sorgen die O-Töne und die Atmosphären-Aufnahmen. Die Fotografien werden eingeblendet, um nach vier Sekunden hart geschnitten zu werden.
Dieses Paket ist in einem eigenständigen Design gehalten, durchaus angebracht für ein größeres Feature wie dieses.
Weitere Beispiele:
- Vrindavan – The City of Widows (San Jose Mercury News): Indische Frauen werden gelegentlich nach dem Tod ihres Ehemanns von ihren Familien verstoßen. Sie sind gezwungen ein neues Leben zu beginnen.
- A trip to Le Pen’s Heartland (The Guardian): Wer sind die Wähler des französischen Politikers Le Pen? Diese Reportage versucht eine Antwort zu geben.
- Aids in Africa (The Guardian): Aids ist in den Slums des Kongo allgegenwärtig. Ein Reporter nähert sich diesem schwierigen Thema und den Betroffenen.